ND-Artikel - "Kleiner Beitrag, große Hilfe"
Von Tom Strohschneider
Mit knapp 160 000 Euro hat der Fraktionsverein der LINKEN im Bundestag im vergangenen Jahr soziale und kulturelle Projekte unterstützt. Der gemeinsame Spendentopf wird von 73 der 76 Abgeordneten gefüllt. Was das Internationale Bildungszentrum für Auschwitz, der Verein der in der DDR geschiedenen Frauen und das Ferien-Zirkus-Camp in Klosterfelde gemeinsam haben? Die drei Projekte haben in diesem Jahr bereits Spenden des Fraktionsvereins der LINKEN im Bundestag erhalten - wie viele andere auch. Der Zusammenschluss noch aktiver und ehemaliger Abgeordneter fordert seit längerem eine Vielzahl von Veranstaltungen, Ausstellungen und Initiativen. 73 von 76 Parlamentariern der LINKEN beteiligen sich mit jeweils 200 Euro an dem gemeinsamen Topf. Aus dem wurden 2011 über 300 Antragsteller mit Spenden bedacht. Insgesamt belief sich die Summe auf fast 160 000 Euro, 20 Prozent erreichten Kultur- und Bildungsprojekte, 17 Prozent Träger von Kinder- und Jugendarbeit, gut 13 Prozent Initiativen gegen Rechtsextremismus. "Auch wenn es im Einzelfall vielleicht nur um eine kleine Summe geht, können wir auch auf diese Weise helfen, die vielen Ideen in die Tat umzusetzen", sagt die Vorsitzende des Fraktionsvereins, Barbara Höll. Und nicht selten ist das dann auch eine große Hilfe. Zum Beispiel für das Schülerradio des Karl-Liebknecht-Gymnasiums in Frankfurt (Oder), das im Dezember 400 Euro für bessere Technik erhielt. Oder der Förderverein gegen soziale Not im brandenburgischen Templin, der mit 1000 Euro für ein neues Auto unterstützt wurde. Dass drei Bundestagsabgeordnete nicht an den Fraktionsverein zahlen, wird intern bedauert. Zwar unterstützen auch Heike Hansel, Sevim Dagdelen und Kornelia Möller von ihren Diäten verschiedene Initiativen und Projekte. Die Bündelung der Spenden über den Fraktionsverein habe sich jedoch "als sehr wirksam erwiesen", sagt die Vorsitzende Höll. "Damit können einerseits auch mal größere Hilfen gewährleistet und andererseits verschiedene Vorhaben besser koordiniert werden."
© Neues Deutschland Druckerei und Verlag GmbH - 06.10.2012, Seite 4
Von Tom Strohschneider
Mit knapp 160 000 Euro hat der Fraktionsverein der LINKEN im Bundestag im vergangenen Jahr soziale und kulturelle Projekte unterstützt. Der gemeinsame Spendentopf wird von 73 der 76 Abgeordneten gefüllt. Was das Internationale Bildungszentrum für Auschwitz, der Verein der in der DDR geschiedenen Frauen und das Ferien-Zirkus-Camp in Klosterfelde gemeinsam haben? Die drei Projekte haben in diesem Jahr bereits Spenden des Fraktionsvereins der LINKEN im Bundestag erhalten - wie viele andere auch. Der Zusammenschluss noch aktiver und ehemaliger Abgeordneter fordert seit längerem eine Vielzahl von Veranstaltungen, Ausstellungen und Initiativen. 73 von 76 Parlamentariern der LINKEN beteiligen sich mit jeweils 200 Euro an dem gemeinsamen Topf. Aus dem wurden 2011 über 300 Antragsteller mit Spenden bedacht. Insgesamt belief sich die Summe auf fast 160 000 Euro, 20 Prozent erreichten Kultur- und Bildungsprojekte, 17 Prozent Träger von Kinder- und Jugendarbeit, gut 13 Prozent Initiativen gegen Rechtsextremismus. "Auch wenn es im Einzelfall vielleicht nur um eine kleine Summe geht, können wir auch auf diese Weise helfen, die vielen Ideen in die Tat umzusetzen", sagt die Vorsitzende des Fraktionsvereins, Barbara Höll. Und nicht selten ist das dann auch eine große Hilfe. Zum Beispiel für das Schülerradio des Karl-Liebknecht-Gymnasiums in Frankfurt (Oder), das im Dezember 400 Euro für bessere Technik erhielt. Oder der Förderverein gegen soziale Not im brandenburgischen Templin, der mit 1000 Euro für ein neues Auto unterstützt wurde. Dass drei Bundestagsabgeordnete nicht an den Fraktionsverein zahlen, wird intern bedauert. Zwar unterstützen auch Heike Hansel, Sevim Dagdelen und Kornelia Möller von ihren Diäten verschiedene Initiativen und Projekte. Die Bündelung der Spenden über den Fraktionsverein habe sich jedoch "als sehr wirksam erwiesen", sagt die Vorsitzende Höll. "Damit können einerseits auch mal größere Hilfen gewährleistet und andererseits verschiedene Vorhaben besser koordiniert werden."
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